

Director & teacher: Stephanie Rhoades

Als von Natur aus introvertierter Mensch musste ich lernen, extrovertiert zu sein. Durch meine Theatererfahrungen in meiner Jugend erwarb ich die notwendigen Fähigkeiten, um öffentlich zu sprechen und auf einer Bühne aufzutreten. Schließlich lernte ich die Nuancen des Schauspielens und wie man unterschiedliche Charaktere verkörpert. Von 2003 bis 2007 studierte ich klassisches Theater und klassischen Gesang und arbeitete anschließend professionell im Kindertheater in San Antonio, Texas.
Wie das Leben manchmal spielt, führte es mich danach auf verschiedene Wege. Doch in meiner Rolle als Englischdozent an Sprachschulen in Leipzig wurde mir bewusst, dass mir die kreative Seite an mir fehlte. Außerdem bemerkte ich, dass ich bereits einen großen Teil meines theaterpädagogischen Hintergrunds in meinen Unterricht einfließen ließ. In diesem Moment entschied ich mich, English Classroom Theatre zu gründen – mit der Absicht, Schüler*innen dabei zu helfen, ihre Englischkenntnisse durch Theater- und Dramaworkshops zu verbessern.
Kurz nach der Gründung von English Classroom Theatre begann die Pandemie. Schließlich hatte ich das Glück, wieder mehr Arbeit an Schulen zu bekommen, doch je mehr Schüler*innen ich begegnete, desto stärker erkannte ich mein jüngeres Ich in ihnen wieder.
Selbstbewusst zu sein und zu lernen, mit anderen zu kommunizieren, kann wirklich schwierig sein. Deshalb passe ich bei ECT all meine Programme so an, dass immer der Mensch im Mittelpunkt steht – um jede einzelne Person dabei zu unterstützen, das Selbstvertrauen zu entwickeln, das sie für ihre eigenen Ziele braucht. Durch offene Kommunikation, aktives Zuhören und den Aufbau von Vertrauen innerhalb der Gruppe lernen die Teilnehmer*innen, im Team zu arbeiten, Empathie füreinander zu entwickeln und ihr eigenes Selbstvertrauen aufzubauen, während sie lernen, keine Angst vor der Bewertung durch andere zu haben.
Als ich aufwuchs, war meine Theatergruppe mein sicherer Ort. Deshalb ist es für mich oberste Priorität, bei der Arbeit mit jungen Menschen immer einen sicheren Raum für alle Teilnehmer*innen zu schaffen – einen Ort, an dem sie sich gehört und respektiert fühlen, sodass sie kreativ sein, lernen und wachsen können.
Ich hoffe, Sie schließen sich meinem Traum an.